Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
zur o. g. Ausschusssitzung bitten wir um Aufnahme des Tagesordnungspunktes :
Vorstellung der Arbeit und Darstellung des Sanierungsbedarfs der Gebäude und der wirtschaftlichen Situation des Vereins Jugendkulturarbeit e. V.
Mit dem Einzug in das ehemalige Offizierskasino der Donnerschweekaserne hat der Verein Jugendkulturarbeit im Winter 2008/09 eine neue Bildungsstätte für Oldenburg gegründet. Die Mitglieder des Vereins formulierten das Ziel, eine Bildungsstätte mit starken Wurzeln zu den kleinen und großen Nachbarn mit viel Beteiligung der Menschen im Stadtteil aufzubauen. Mit dem Zuzug vieler Menschen besteht die Möglichkeit diesen Wunsch in Donnerschwee umzusetzen.
Der Verein Jugendkulturarbeit ist seit vielen Jahren fester Bestandteil der Oldenburger Jugendkulturszene. Bei jährlich ca. achttausend Übernachtungen, konnten im Jahr 2014 18.820 Tagesgäste und 2015 ca. 18.000 Tagesgäste gezählt werden. Aus Übernachtungen und Verzehr werden jährlich etwa 250.000,-€ an Finanzmitteln umgesetzt aus dessen Erlösen anteilig Miete, Heizkosten, ein überwiegender Teil der Personalkosten des Jugendprojekthaus finanziert werden.
Seit 2011 erhält der Verein eine institutionelle Förderung von der Stadt Oldenburg.
Finanziell unterstützt wird der Verein auch durch Mittel des Landes Niedersachsen und des Bundes.
Das ehemalige Offizierskasino bedarf einer dringenden Gebäudesanierung.
Die Gebäude wurden ursprünglich durch den Verein Jugendkulturarbeit e.V. von der Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten (BIMA) angemietet. Das Gelände mit seinen zwei Gebäuden hat die Stadt Oldenburg der BIMA über ihr Vorkaufsrecht im Rahmen der Zukunftsplanung des neu entstehenden Quartiers gekauft. Mit dem Ankauf des Geländes sollte das internationale Bildungsangebot für Oldenburg zukunftsfähig gemacht werden. Zurzeit gibt es einen Interimsmietvertrag der jeweils um ca. 1 Jahr verlängert wird.
Die beiden Gebäude aus dem Jahr 1938 weisen einen dringenden Sanierungsbedarf auf. Sie sind beispielsweise nicht wärmegedämmt. Obwohl beide Gebäude ihren „eigenen morbiden Charme“ besitzen, besteht bei den Sanitäranlagen, dem Brandschutz, der Wärmedämmung und dem Erhalt der baulichen Substanz ein dringender Sanierungsbedarf. Auch sind die Angebote des Vereins Jugendkulturarbeit e.V. inklusiv ausgerichtet und stoßen im Internationalen Jugendprojektehaus „Weiße Rose 1“ an bauliche Grenzen. Grobe Schätzungen durch zwei unabhängige Architekten kalkulieren einen Sanierungsbedarf von ca. 1. Million €.
Jugendkulturarbeit e.V. hat in der Vergangenheit bereits mehrfach aus eigenen Mitteln in Reparaturarbeiten, Heizungsanlage und Ausstattung investiert.
Von Seiten des Landes Niedersachsen gibt es bereits eine in Aussicht gestellte finanzielle Unterstützung, ebenso erhofft sich der Verein Zuschüsse z.B. von der Stiftung Denkmalpflege, Aktion Mensch und Crowdfunding.
Wir bitten daher um Einladung des Vereins Jugendkulturarbeit zur Vorstellung seiner Arbeit, der Personalsituation, der wirtschaftlichen Lage und der zukünftigen Planungen im Hinblick auf die dringend notwendige Gebäudesanierung.
Aus diesem Grunde ist es sinnvoll, die Kulturausschusssitzung auch in diesem Gebäude stattfinden zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Für die SPD-Fraktion Für die Ratsfraktion B90/die Grünen
gez. Ursula Burdiek gez. Andrea Hufeland