SPD verärgert über Vorgehen der BIMA

Häuser sollen über Köpfe der Bewohner hinweg verkauft werden

Oldenburg. Die SPD im Rat der Stadt Oldenburg ist verärgert über das Vorgehen der BIMA beim geplanten Verkauf der Siedlung Brokhausen.

„Seit Jahren ist bekannt, dass sich viele Mieter der Siedlung um einen Erwerb der von ihnen genutzten Immobilien bemühen,“ so der Oldenburger SPD-Landtagsabgeordnete und Ratsherr Jürgen Krogmann, „trotzdem sollen die Häuser jetzt über die Köpfe der Mieter hinweg verkauft werden.“ „Zahlreiche Gespräche,
z. B. über einen möglichen Verkauf an die GSG, die dann entweder weitervermieten oder an interessierte Bewohner verkaufen kann, wurden bereits geführt. Die Stadt hatte bereits die Übernahme der Straßen angeboten. Nun wird lapidar mitgeteilt, dass eine offene Ausschreibung erfolgen soll. Offenbar wurde nicht einmal die Stadtverwaltung darüber vorab informiert,“ kritisiert SPD-Ratsherr Christoph Sahm.

„Der Gipfel der Unverfrorenheit ist, dass man den Mietern jetzt die Miete um mehr als 10 Prozent angehoben hat. Offenbar will man die Braut hübsch machen, um sie dann mit maximalem Profit an einen überregionalen Investor zu verschachern. Die Interessen der langjährigen Bewohner spielen dabei keine Rolle. Ein solches Vorgehen ist von einer Bundeseinrichtung, die aus Steuergeldern finanziert wird, nicht hinnehmbar,“ so Krogmann.

Die SPD-Fraktion wird den Vorgang auf die Tagesordnung des Bauausschusses und des Verkehrsausschusses der Stadt bringen. „Auch wenn die Hoffnung nicht allzu groß ist, muss man versuchen, zu retten, was zu retten ist,“ so Christoph Sahm.