Viele Migrant*innen der ersten Gastarbeitergeneration haben bei uns in Deutschland/Oldenburg längst das Rentenalter erreicht und gehören somit zur höchsten Risikogruppe. Aus Erfahrungen und Fachexpertisen wissen wir, dass viele dieser Menschen – insbesondere im höheren Alter – über unzureichende Deutschkenntnisse verfügen. Hinzu kommt noch der Personenkreis der Analphabet*innen. “Diese Gruppen können mit den schriftlichen Informationen zu den anstehenden Corona-Impfungen überhaupt nicht erreicht werden“, so Ratsherr Paul Behrens.
Die Recherche eines Wohlfahrtsverbandes hat ergeben, dass die beteiligten Behörden derzeit keine Antwort auf die Frage haben, wie diese Personengruppen angemessen informiert werden können. „Derzeit werden Einladungen, Terminvergaben usw. ausschließlich in deutscher Sprache verschickt“, führt Behrens weiter aus.
„Dieses Informationsdefizit kann dazu führen, dass der angesprochene Personenkreis, mangels hinreichender Kenntnisse über die Impforganisation, vom Impfgeschehen abgekoppelt wird“, befürchtet Behrens.
Deshalb hat die SPD-Fraktion einen Antrag für den Sozialausschuss gestellt, um Möglichkeiten aufgezeigt zu bekommen, wie die Stadt hier unterstützend tätig sein kann.